SPD will mehr sichtbares Grün für das Kreishaus und stellt deshalb Antrag auf klimafreundliche Umgestaltung des Kreishaus-Innenhofs. Die Planungen sollen in ein Gesamtkonzept für die Außenflächengestaltung nach der Erweiterung des Kreishauses einbezogen werden.
„Der Innenhof am Kreishaus-Bestandsgebäude ist eine ziemlich triste Beton- und Steinwüste mit wenig Aufenthaltsqualität. Im Sommer staut sich hier die Hitze, im Winter und bei Regen wird die Fläche oft sehr glatt. In ihrem aktuellen Zustand bringt sie – im Gegensatz zum weggefallenen Park und Weiher – weder den Menschen in der Nachbarschaft, noch den Beschäftigten der Kreisverwaltung einen Nutzen“, weiß Bernhard Köppler von der SPD-Kreistagsfraktion der rund 2500 Quadratmeter großen, meist menschenleeren Fläche wenig Gutes abzugewinnen. Der Hofheimer Stadtrat hat auch die ökologischen Auswirkungen vor Augen: „Solche großflächig versiegelten Flächen haben sehr schädliche Auswirkungen auf das Mikroklima und sind städtebaulich von gestern. Wir wünschen uns einmal mehr, dass der Main-Taunus-Kreis hier mit der Zeit geht und nicht nur bei der Postenbesetzung, sondern auch in seinem tatsächlichen Handeln sichtbar grüner wird.“
Eine gute Gelegenheit ergebe sich durch die gegenwärtigen sehr umfangreichen baulichen Maßnahmen für die Erweiterung des Kreishauses, in deren Zuge man die Innenhoffläche am Bestandgebäude sinnvollerweise gleich mit umgestalten könne. Natürlich müsse dabei auf die bestehende Tiefgarage und die Nutzungsmöglichkeit als Veranstaltungsfläche oder Feuerwehrzufahrt Rücksicht genommen werden, jedoch gebe es viele Möglichkeit zur Flächenbegrünung, beispielsweise mit wasserdurchlässigen Pflastersteinen. Auch Sitzmöglichkeiten und eine schattenspendende Bepflanzung könnten die Fläche aufwerten. „Wir fragen seit Beginn des Erweiterungsprojektes nach Planungen für Park- und Teich-Ersatzflächen in der Nachbarschaft und fordern eine umfassende ökologisch wertvolle Außenflächenplanung“, erklärt Köppler, „aber die Kreisspitze hat den Gremien des Kreistages bisher keine Vorschläge vorgelegt.“ Schon bei der Neugestaltung des Haupteingangs sei zuletzt eine Chance vertan und wieder auf massive Beton- und Steinflächen gesetzt worden. Das solle bei dem mindestens 33 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau und der Neugestaltung der Außenflächen des künftigen Kreishaus-Ensembles nun nicht nochmal passieren.